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Impfungen

In Deutschland empfiehlt ein unabhängiges Gremium aus Experten und Expertinnen, die Ständige Impfkommission (STIKO), welche Impfungen in welchem Lebensalter sinnvoll sind, um sich vor gefährlichen Infektionskrankheiten zu schützen.

Die meisten Impfungen werden im frühen Kindesalter durchgeführt. Aber auch für Jugendliche und Erwachsene gibt es Impftermine, die eingehalten werden sollten. Nähere Informationen erfahren Sie auf den Seiten von www.impfen-info.de

Spezielle Impfempfehlungen gibt es darüber hinaus für Menschen mit chronischen Erkrankungen, da sie häufig ein geschwächtes Immunsystem haben und daher besonders anfällig für eine Ansteckung mit Infektionskrankheiten sind. Wir beraten Sie, ob Sie dazugehören.

Weiterhin bieten wir auch eine Reiseberatung und besondere Impfungen inklusive einer Gelbfieberimpfung an.

Kinder (0-12 Jahre)

In diesem Alter erhalten Kinder Ihre Impfungen am besten beim Kinderarzt!

Jugendliche (12-17 Jahre)

Auch hier ist meist der Kinderarzt der erste Ansprechpartner und ergänzt mittels Kombinationsimpfstoffen den fehlenden Impfschutz.

Erwachsene

Auch bei Erwachsenen sollte der eigene Impfschutz regelmäßig prüft werden, denn einige Impfungen sollten regelmäßig aufgefrischt werden.

Die Diphtherie wird durch weltweit vorkommende Bakterien verursacht und kann auch von Personen weitergegeben werden, die nicht daran erkranken. Das Diphtherie-Bakterium infiziert die Haut oder die Schleimhäute und kann sich auch im ganzen Körper ausbreiten. Es bildet ein gefährliches Gift, das Organe wie Herz, Niere und Leber dauerhaft schädigen kann.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Erwachsenen, die Impfung gegen Tetanus und Diphtherie alle zehn Jahre aufzufrischen, dies ist als Kombinationsimpfung mit Polio (Kinderlähmung) und/oder Pertussis (Keuchhusten) möglich.

FSME ist eine Viruserkrankung die über Zecken übertragen wird. Die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) verursacht eine Entzündung des Gehirns, der Hirnhaut oder des Rückenmarks.

Da die FSME in Süddeutschland stark verbreitet ist, wird allen Personen, die hier leben von der STIKO eine FSME-Impfung empfohlen. Im Jahr 2020 wurde mit 704 FSME-Erkrankungen die bislang höchste Anzahl Erkrankungen seit Beginn der Datenerfassung gemeldet. Am häufigsten erkranken Erwachsene ab dem 40. Lebensjahr.

Gelbfieber ist eine akut lebensbedrohende Infektionskrankheit, welche bei ungünstigem Verlauf tödlich endet. Übertragen wird sie durch Mücken. Erreger ist das Gelbfiebervirus. Es kommt in bestimmten tropischen Regionen in Südamerika und Afrika vor, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Gelbfieberverbreitungszonen deklariert wurden. In Gebieten mit Vorkommen von Gelbfieber ist eine Übertragung in ländlichen aber auch in städtischen Regionen möglich. Zu Ihrem persönlichen Schutz ist es notwendig, sich spätestens 10 Tage vor Einreise in diese Gebiete gegen Gelbfieber mit einem Lebendvirusimpfstoff impfen zu lassen. Daneben verlangen viele Länder die Vorlage einer international gültigen Bescheinigung (Impfpass) über eine Gelbfieberimpfung, wenn Sie aus einem der Länder mit Gelbfieberinfektionsgebieten einreisen wollen.

Sollten Sie in Gelbfieberinfektionsgebiete reisen wollen, beraten wir Sie -als offizielle Gelbfieberimpfstelle- vor Ihrer Reise gerne über die Impfung. Bitte beachten Sie, dass bei privaten Reisen, die Impfung nicht Teil der gesetzlichen Kassenleistungen ist.

Die echte Grippe (Influenza) ist manchmal kaum von einer harmlosen Erkältung (grippaler Infekt) zu unterscheiden. Sie kann aber auch schwer verlaufen und beispielsweise Lungenentzündungen hervorrufen und sogar zum Tod führen. Komplikationen betreffen vor allem Menschen mit Vorerkrankungen sowie Menschen in höherem Alter. Auch Schwangere haben besonders für Lungenentzündungen ein erhöhtes Risiko.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die jährliche Impfung im Herbst gegen Grippe für alle, die ein erhöhtes Risiko haben, besonders schwer zu erkranken. Hierzu gehören Menschen ab 60 Jahrechronisch Kranke jeden AltersSchwangere sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Des Weiteren können sich auch Personen impfen lassen, die ein erhöhtes Risiko haben sich anzustecken, weil sie mit vielen Menschen Kontakt haben (zum Beispiel medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr) und auch Angehörige von gefährdeten Personen können sich kostenlos gegen Grippe impfen lassen, denn je mehr Menschen sich impfen lassen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Grippeviren verbreiten können!

Seit 2021 empfiehlt die STIKO Personen ab 60 Jahren eine Grippeimpfung mit einem Hochdosis-Impfstoff. Die Grippeimpfung kann gleichzeitig mit der COVID-19-Impfung durchgeführt werden.

Die Gürtelrose (Herpes zoster) wird wie die Windpocken durch Varizella-Zoster-Viren verursacht. Die meisten Erwachsenen ab einem Alter von 50 Jahren haben in ihrem Leben die Windpocken durchgemacht. Dabei nisten sich Viren im Körper in den Nervenzellen ein. Wenn das Immunsystem – beispielsweise im Alter – schwächer wird, können die Viren wieder aktiv werden und einen schmerzhaften Ausschlag, die Gürtelrose (Zoster), hervorrufen. Die schmerzhaften Nervenentzündungen können auch nach Abklingen des Ausschlags längere Zeit andauern (postherpetische Neuralgie). Von der Gürtelrose sind am häufigsten ältere Erwachsene und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem betroffen.

Es können sich alle Personen ab 60 Jahren impfen lassen. Bei Schwächung des Immunsystems und bestimmten Erkrankungen ist die Impfung bereits ab einem Alter von 50 Jahren von der STIKO empfohlen.

Keuchhusten wird durch Bakterien verursacht, die weltweit verbreitet sind. Die Erkrankung kann auch von Personen, die daran unbemerkt erkranken, weitergegeben werden. In jedem Lebensalter sind harmlose bis schwere Krankheitsverläufe möglich. Seit der Jahrtausendwende erkranken zunehmend Erwachsene. Die Impfung ist die beste Möglichkeit, sich gegen Keuchhusten zu schützen. Sie verringert das Risiko überhaupt zu erkranken oder schwere Komplikationen zu erleiden. Eine Auffrischimpfung als Kombinationsimpfung mit Diphtherie und Tetanus sollte alle 10 Jahre beim Erwachsenen erfolgen.

Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten beim Menschen. Mehr als die Hälfte der Masernfälle in Deutschland betreffen heute Jugendliche und Erwachsene bis etwa Ende des 40. Lebensjahres. Gerade bei Kindern unter 5 Jahren und jungen Erwachsenen können Masern zu schweren Komplikationen führen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt generell allen Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind und nicht bzw. in der Kindheit nur einmal gegen Masern geimpft wurden, eine einmalige Impfung gegen Masern. Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen, wie Kindergarten, Schule, Kindertagespflege, oder auch Asylbewerber- und Flüchtlingsunterkünften, in Gesundheitseinrichtungen, wie Krankenhäusern, Arztpraxen, oder in bestimmten Heilberufen tätig und nach 1970 geboren sind, müssen nach dem Masernschutzgesetz (seit 1.März 2020) mindestens zwei Masern-Schutzimpfungen oder ein ärztliches Zeugnis über eine ausreichende Immunität gegen Masern nachweisen.

Die Mehrzahl der bakteriellen Lungenentzündungen wird durch Pneumokokken hervorgerufen. Sie sind weltweit verbreitet und werden von Mensch zu Mensch übertragen. Ab einem Alter von 60 Jahren empfiehlt die STIKO allen Erwachsenen eine Impfung gegen Pneumokokken, die je nach Gesundheitszustand alle 6 Jahre aufgefrischt werden sollte. Die Impfung reduziert das Risiko schwere Komplikationen zu erleiden manchmal kann sie auch komplett die Erkrankung verhindern.

Die Kinderlähmung wird durch Viren, die nur von Mensch zu Mensch übertragen werden, verursacht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich eine Welt ohne Polio zum Ziel gesetzt: Nord- und Südamerika sind seit 1994 poliofrei, der westpazifische Raum seit 2000, der europäische Raum seit 2002. Allerdings tritt Polio noch in einigen Ländern wie beispielsweise Afghanistan und Pakistan auf, so dass ohne eine ausreichend geimpfte Bevölkerung, die Kinderlähmung auch nach Deutschland zurückkehren kann.

Röteln werden durch Viren verursacht, die weltweit verbreitet sind und häufig von Personen weitergegeben werden, die daran unbemerkt erkranken. Mit der Impfung möchte man vor allem vermeiden, dass sich ungeschützte schwangere Frauen mit Röteln anstecken. Denn dann kann das ungeborene Kind an einer Rötelnembryopathie erkranken. Blindheit, Taubheit, Herzfehler, geistige Behinderungen, Leberentzündung oder sogar eine Fehlgeburt können die Folge sein.

Tetanus (Wundstarrkrampf) wird durch Bakterien verursacht. Deren Dauerformen (Sporen) sind sehr widerstandsfähig und kommen weltweit hauptsächlich im Erdreich und im Kot von Pferden und anderen Tieren vor. Charakteristisch für Tetanus sind die starken Krämpfe, die vor allem die  Atem- und Schluckmuskulatur betreffen.